Danke, liebe Bundesregierung

16.10.2025

Es ist jetzt einmal hoch an der Zeit, auch "lobende" Worte für unsere in vielerlei Belangen recht behäbige & leistungsschwache "Regierung" zu finden; unredliches Bemühen kann man Stocker, Babler, Meinl-Reisinger & Co nämlich nicht absprechen; vor dem Hintergrund ihrer grenzenlos erscheinenden Unfähigkeit muss man wohlwollend erwähnen, dass sie es zumindest zustande gebracht haben, einen Großteil der Österreicher von deren Illusion zu befreien, es könnte sich in absehbarer Zeit etwas zum Besseren verändern – das ist zwar nicht viel, aber immerhin etwas.

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/politik/oevp-spoe-neos-regierung-oesterreich-oevp-li.3210485

Was noch gelungen ist, dass sich die Staatsbürger, vorauseilend gehorsam, den verordneten "Sparkurs" von Marterbauer & Co zum Vorbild nehmen und alles auf "die hohe Kante" legen, was am Ende des Monats übrigbleibt; das passt zwar der Wirtschaft nicht, ändert jedoch kaum etwas am Sparverhalten; die "Regierung" versucht dafür alles, die Sparvermögen durch ein bewusstes "Hochhalten" der Inflationsrate zu verringern und insofern "gegenzusteuern"; ob das der wirtschaftlichen Weisheit letzter Schluss ist, wird mancherorts bezweifelt.

Damit aber die Menschen in Österreich ihr Sparvermögen nicht ins "Unermessliche" steigern können, hält die "Regierung" vor allem auch die Preise für jedwede Form von Energie sowie jene für Lebensmittel künstlich hoch und macht keine Anstalten, daran in absehbarer Zeit etwas ändern – das ist, um Karl Nehammer zu zitieren, "richtig und ganz wichtig".

Topp ist unsere "Regierung" auch dann, wenn es darum geht, Zuversicht und eine positive Sicht auf das Künftige zu vermitteln; immerhin sehen rund 75% der Österreicher ihre "Zukunft" negativ und gehen davon aus, dass sie nicht in der Lage sind, ihren derzeitigen Lebensstandard noch aufrechterhalten können; das sind zwar keine "rosigen" Aussichten, aber zumindest nicht nichts.

Quelle: https://www.derstandard.at/story/3000000259761/trotzdem-sind-wir-eine-regierung-stocker-babler-meinl-trotzen-wolf-und-schnabl

Auch wenn es darum geht, ihre Vertrauenswerte zu reanimieren, kann man unseren "Landesverwaltern" ein gewisses Maß an skrupellosem Bemühen nicht absprechen; wer sich, wie die ÖVP, jahrzehntelang für Parteigänger einsetzt, damit diese adäquate Posten in der öffentlichen Verwaltung erhalten, stärkt durchaus das Vertrauen der Österreicher in den objektiven Postenbesetzungsmechanismus; wer hinter diesem "Dienst am Bürger" eine Ämterpatronage vermutet, ist entweder falsch gewickelt oder ein Verschwörungstheoretiker.

Ob dieser objektiven wie rechtskonformen und vor allem äußerst demokratischen Arbeitsbeschaffungskampagne der ÖVP, die von SPÖ und den NEOS goutiert und abgenickt wird, ist vollkommen klar, dass sich die "saldierten" Vertrauenswerte für Demokratie wie Regierende zusehends verschlechtern – auch das muss man auf der "Habenseite" verbuchen.

Quelle: https://www.kleinezeitung.at/politik/innenpolitik/19398629/wer-auf-dem-sprung-in-die-neue-regierung-ist

Nicht unerwähnt darf bleiben, dass es Christian Stocker, Andi Babler & Beate Meinl-Reisinger Woche für Woche schaffen, Herbert Kickl bei der "Kanzlerfrage" die Stirn zu bieten – sie sind zwar zu dritt und Kickl allein; rein rechnerisch liegt das "Trio-Infernale" aber immer noch vor dem Chef der FPÖ; auch das ist aller Ehren wert und eine durchaus zu würdigende "Leistung".

Noch besser schneiden ÖVP, SPÖ und NEOS bei der "Sonntagsfrage" für politische Parteien ab; die ÖVP hält konstant die 20%-Marke, die SPÖ liegt derzeit bei "satten" 17% und die NEOS performen immer noch mit 7%; aufsummiert überflügelt die türkis-rot-pinke Koalition die FPÖ noch um respektable 6%; eine beruhigende Distanz mit Potenzial nach unten.

Man sieht also: Mit gutem Willen kann man selbst dieser "Regierung" etwas Positives abgewinnen; so schlecht, wie manche behaupten, sind sie eigentlich gar nicht; es ist zwar noch etwas Spielraum nach oben, aber mit dieser Koalition können wir durchaus zufrieden sein.

Chr. Brugger

16/10/2025