Das Kabinett der unentschlossenen Verlegenheit
Das, was das "Kabinett Stocker" seit dem Tag seiner Angelobung durch den Bundespräsidenten (03.03.2025) zu leisten imstande war, muss man – mit Verlaub – mit "rein gar nichts" beschreiben; das Regierungsprogramm von ÖVP, SPÖ & NEOS firmiert zwar unter der Bezeichnung "JETZT DAS RICHTIGE TUN. FÜR ÖSTERREICH", der Inhalt desselben gleich aber eher einer Ansammlung von leeren Worthülsen und nichtssagenden Floskeln – und das alles aus der Feder uninspirierter, parteipolitischer Akteure, die sich über einen Zeitraum von mehr als 5 Monaten gezwungen sahen, FPÖ-Chef Herbert Kickl als Bundeskanzler verhindern zu wollen.
Das Ergebnis dieser Verhinderungskampagne ist nicht minder pikant wie absurd; anstatt sich mit den großen Problemen zu beschäftigen, die dem Land von Nehammer, Brunner, Kogler & Co hinterlassen wurden, zeichnet sich das Handeln der stockerischen Verlegenheitstruppe dadurch aus, bei den hinlänglich bekannten "Großbaustellen" (Pensionen, Föderalismus, Bildung, Justiz, Deregulierung, Entbürokratisierung etc.) ganz einfach die Arbeit zu verweigern.

Quelle: https://www.dievolkspartei.at/Download/Regierungsprogramm_2025.pdf
Just diejenigen aber, denen das Land den desaströsen finanziellen Zustand zu verdanken hat, werden für ihr umfassendes Versagen auch noch belohnt; Karl Nehammer erhält einen hochdotierten Direktoriumsposten bei der Europäischen Investitionsbank und Magnus Brunner darf die nächsten Jahre EU-Kommissar spielen – anstatt deren beider Handeln straf- und vor allem zivilrechtlich zu beurteilen, wird man der "guten" österreichischen Tradition gerecht, ehemalige Regierungsmitglieder nicht beim AMS vorstellig werden zu lassen, da sie ja anscheinend gar noch zu "Höherem" berufen sind.
Das entspricht hierzulande offenbar dem, was sich die türkis-rot-pinken Koalitionäre unter "Leistung muss sich wieder lohnen" vorstellen bzw. dem so viel strapazierten "kein weiter, wie bisher" gerecht wird.

Quelle: https://www.leadersnet.at/news/87033,die-top-10-baelle-des-landes-mit-der-groessten-medialen-praesenz.html
Um nicht dem Verdacht ausgesetzt zu sein, laufend alles nur kritisieren zu wollen, darf zumindest festgestellt werden, dass es positiv auffällt, Stocker, Babler & Co medial nicht immer und überall wahrnehmen zu müssen.
Während der "Burger Charly" bei jedem noch so unbedeutenden Anlass ins Fettnäpfchen treten musste, "agieren" Stocker & Co eher im Schatten ihrer unentschlossenen Verlegenheit; einige türkis-schwarze Ministranten müssen allerdings erst lernen, die Öffentlichkeit mit ihren peinlichen Auftritten zu verschonen: Plakolm, Tanner & Karner können es immer noch nicht lassen, sich ab und an mit irgendwelchen Dummheiten selbst zu entlarven bzw. zu inszenieren.
Chr. Brugger
17/04/2025