Der ÖSV und die „Erfolgswelle“

30.12.2025

Wenn es nach ÖSV-Verantwortlichen und Medien geht, sind die Skirennfahrer des ÖSV im alpinen Rennsport wieder die Nr.1; die Jammerei der Vorjahre scheint vorbei und vergessen zu sein; in den bisherigen 31 Rennen konnten die ÖSV-Asse bereits 8 Siege feiern; im Vorjahr waren es am Ende der Saison lediglich 5 Rennen, die von österreichischen Athleten gewonnen werden konnten; auch im "prestigeträchtigen" Nationencup strahlt das Team des ÖSV auf Rang eins mit der Sonne um die Wette; in den letzten drei Saisonen musste man jeweils den SchweizerInnen den Vortritt lassen.

Quelle: https://www.marcoodermatt.ch/de-ch/

Mit einem wieder erstarkten Marco Schwarz (RTL, Super-G), der Aufsteigerin des Jahres (Julia Scheib, RTL), Cornelia Hütter & Vincent Kriechmayr hat der ÖSV Rennläufer, die jederzeit für Siege gut genug sind – das gibt auch Anlass zur Vorfreude auf die bevorstehenden olympischen Winterspiele in Mailand & Cortina.

Allein, man wäre gut beraten, den Tag nicht bereits vor Beginn der Dämmerung zu loben; wenn man auch am Ende der Saison im Nationencup vor der Schweiz landen will, werden (außer Scheib) bei den Damen endlich auch die Technikerinnen "liefern" müssen; im Speed-Bereich hapert es, mit Ausnahme von Hütter, an allen Ecken und Enden; und bei den "Herren der Schöpfung" war vor allem bei Torläufen und Abfahrten bislang nicht Erfreuliches zu sehen.

Wenn sich hier im Jänner nichts ändert, wird man vor dem Beginn der olympischen Spiele hunderte Punkte hinter den Eigenossen "aufwachen" und feststellen, dass der Nationencup auch heuer nicht zu gewinnen sein wird; das ist zwar an und für sich völlig belang- und bedeutungslos und bloß für die "Österreicher" laufend ein Thema; dafür kann schon heute mit Sicherheit davon ausgegangen werden, dass ÖsterreicherInnen mit dem Gewinn des Gesamtweltcups, um den es in Wahrheit geht, sowohl bei den Damen als auch bei den Herren in der heurigen Saison wieder einmal nichts zu tun haben werden – der ÖSV hat niemanden, der in der Lage wäre, es mit den "Besten der Besten" aufnehmen zu können.

Quelle: https://pomona.ch/story/512242/camille-rast-ist-die-neue-weltcupüberfliegerin-das-sagen-oberwalliser-skipromis-über-sie

Bei den Damen muss man seit mehr als 10 Jahren darauf warten, dass sich jemand für die ersten drei Plätze in der Gesamtwertung "interessiert"; und bei den Herren herrscht seit dem Rücktritt von Marcel Hirscher ebenfalls Flaute – ein Nachfolger ist weit und breit nicht ausfindig zu machen; zudem ist der derzeit mit Abstand erfolgreichste Rennfahrer, Marco Odermatt, erst 28 Jahre alt und in einem Alter, um auch in den nächsten Jahren zumindest drei Disziplinen zu dominieren; und auch "Kronprinz" Loïc Meillard ist bloß um ein Jahr älter.

Bei den Damen ist eine allfällige Nachfolgerin von Anna Fenninger (Veith), wenn überhaupt, wahrscheinlich noch bei Kinderskirennen am Start; unser "Nachwuchs" ist ganz einfach nicht in der Lage, ernsthaft mit Emma Aicher, Lara Colturi, Zrinka Ljutić oder Alice Robinson zu konkurrieren; und solange Mikaela Shiffrin sich nicht aus dem Skizirkus verabschiedet, führt an ihr ohnedies kein Weg vorbei; Lara Gut-Behrami wird zwar ihre Karriere ebenso beenden wie Federica Brignone, ob Petra Vlhová zurückkehrt, ist fraglich; dennoch, ehe eine Österreicherin den Gesamtweltcup gewinnt, wird das zuvor noch eher Camille Rast gelingen.

Quelle: https://www.olympia.at/news/ortlieb-plant-comeback/42857&scsqs=1

Beim ÖSV hat bis heute niemand verstanden, dass man seit Jahr und Tag nur "Masse" anstatt "Klasse" "produziert" und nicht in der Lage ist, die "Spreu" vom "Weizen" zu trennen; es kann sich ja nur um einen "billigen" Scherz handeln, "SportlerInnen" wie u.a. Christina Ager (30), Stefan Babinsky (29), Stephanie Brunner (31), Daniel Danklmaier (32), Nadine Fest (26), Max Franz (36), Katharina Gallhuber (28), Lisa Grill (25), Felix Hacker (26), Daniel Hemetsberger (32), Katharina Huber (30), Michael Matt (32), Nina Ortlieb (29), Adrian Pertl (29), Ariane Rädler (30), Stefan Rieser (26), Simon Rueland (28), Emily Schöpf (25), Otmar Sriedinger (34), Joshua Sturm (24), Manuel Traninger (27), Sophia Waldauf (24), Lena Wechner (25), Noel Zwischenbrugger (24) oder Franziska Gritsch (28) auf Kosten der Republik bzw. der SteuerzahlerInnen mitzuschleifen bzw. durchzufüttern – wessen Zeit vorbei ist oder nie beginnen wird, kann sich sein Hobby meinetwegen privat finanzieren; es kann und darf aber nicht sein, dass die österreichischen SteuerzahlerInnen das "schöne Leben" von erfolglosen SkifahrerInnen finanzieren müssen.

Quelle: https://www.diepresse.com/19212559/roswitha-stadlober-der-oesv-und-das-verspaetete-christkind

Roswitha Stadlober & Co mögen das Märchen von der "Skination Nummer 1" träumen – dann soll man sich diesen "Albtraum" im ÖSV aber selbst und ohne staatliche "Beihilfen" bzw. Förderungen finanzieren; von den enorm hohen Kosten für die Beseitigung diverser körperlicher Gebrechen heimischer "AthletInnen" will ich erst gar nichts schreiben; es soll AthletInnen geben, die mehr Zeit in Krankenhäusern oder Reha-Einrichtungen verbringen als auf Skipisten; es kann jedenfalls nicht die Aufgabe der "Öffentlichkeit" sein, auch noch für die körperliche und psychische Schäden von Personen "blechen" zu müssen, die einen Sport ausüben möchten, dessen immanenten Gefahren sie ganz einfach nicht gewachsen sind.

Quelle: https://www.sn.at/salzburg/chronik/spitzensportler-erlernen-das-polizei-handwerk-in-salzburg-art-251381

Außerdem sollte man beizeiten z.B. "echten" bzw. arbeitenden PolizistInnen & SoldatInnen erklären, warum ihre "sportlichen" KollegInnen seit Jahrzehnten dasselbe verdienen, ohne dafür einen Finger rühren zu müssen – auch das ist eine bodenlose Frechheit; die einen setzten sich täglich Gefahren aus und sorgen (soweit das möglich ist) für Ruhe und Ordnung, während die anderen erfolglos in der Weltgeschichte herumfliegen, in den besten Hotels logieren und ihrem Hobby frönen …

Chr. Brugger

30/12/2025