Endlich Klartext
Mit an Nebensächlichkeit nicht zu überbietenden "Themen", mit denen sich die heimische Regierung seit mehr als 100 Tagen beschäftigt, ist, wie bereits mehrfach beschrieben, weder ein Staat zu machen noch die prekäre wirtschaftliche Situation des Landes in den Griff zu bekommen.
Als Staatsbürger kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, Christian Stocker, Andreas Babler & Beate Meinl-Reisinger hätten, gemeinsam mit ihren KollegInnen, nichts anderes zu tun als sich mit "Dingen" abzugeben, die weder dem Gemeinwohl dienen noch dazu beitragen, das Land besser, unabhängiger und vor allem wirtschaftlich resilienter zu machen.

Quelle: https://exxpress.at/politik/dreifach-vertretung-stocker-babler-meinl-reisinger-gleichzeitig-bei-eu-gipfel/
Kanzler Stocker reist medienwirksam und mehrfach in den Vatikan und richtet den Richtern des EuGH aus, sie sollen doch endlich die in die Jahre gekommenen EMRK anderes auslegen; Vize-Kanzler Babler meidet gottlob das Ausland, faselt im Inland allerdings auch nur Unsinn; Meinl-Reisinger hingegen wirft das (nicht vorhandene) Steuergeld mit beiden Händen zum Fenster hinaus und vermeint, international irgendwie reüssieren zu können.
Was dringend geboten wäre wird dafür sträflich vernachlässigt:
- eine umfassende Reform des nicht länger finanzier- und tragbaren Pensionssystems
- eine umfassende Reform der unerträglich zerfledderten und damit ineffektiven, föderalistischen Kompetenzen samt dem damit in Zusammenhang stehenden Verwaltungswirrwarr in den Bereichen Bildung, Gesundheit & Soziales
- eine umfassende Reform des Steuer- und Fördersystems, das auf die Leistung keine Rücksicht nimmt und jene begünstigt, die entweder ohnedies vermögend sind oder gar nicht arbeiten wollen
Alle Wirtschaftsexperten oder jene, die sich für solche halten, fordern just "Dinge", von denen Stocker, Babler & Meinl-Reisinger partout nichts wissen wollen; lieber beschäftigt man sich mit "Orchideenthemen" wie der Kontrolle von Messanger-Diensten, einem Sitz im Sicherheitsrat der UNO, den Marken und Modellen der eigenen Dienstwägen, dem Einsetzen einer Kommission, um dem verteidigungsunfähigen und abgewirtschafteten Bundesheer wieder auf die Beine zu helfen, einem Heiratsverbot für Unterachtzehnjährige oder eben einer Diskussion über die Aktualität der EMRK.

Quelle: https://exxpress.at/politik/32-millionen-fuer-ausbildungsoffensive-fuer-neue-kindergaertnerinnen/
Ein Glanzstück der speziellen Art haben heute Christoph Wiederkehr, Corinna Schumann und – welch Wunder – Claudia Plakolm abgeliefert, als es um die "Präsentation" einer neuen "Ausbildungsoffensive" im Bereich der Elementarpädagogik ging: Man wolle mehr als 20 Millionen in ein Ausbildungssystem investieren, das schon bislang viel zu teuer und zu wenig effektiv gewesen ist; welcher "normale" oder einigermaßen vernünftig denkende Mensch würde "schlechtem" zusätzlich auch noch "gutes" Geld nachwerfen?
Man muss schon Wiederkehr, Schumann oder Plakolm heißen, um solch einen Blödsinn präsentieren zu können; ohne grundlegende Reform des Ausbildungssystems für die Elementarpädagogik samt damit synchron einhergehender Reform der maßgeblichen Kompetenzen ist jeder weitere Euro, den man in dieses parteipolitisch infiltrierte, groteske wie sinnbefreite System investiert, absolut nutzlos.
Unsere hochdotierten Bildungskoryphäen haben scheints noch immer nicht verstanden, dass man einerseits einen Flächenbrand nicht mit Benzin, sondern mit Wasser löschen sollte und andererseits das Bildungs- und vor allem auch das Ausbildungssystem an einem gravierendem Wurzelmangel leidet; Parteipolitik und das damit zwangsläufig wie evident untrennbar verbundene Zuständigkeits- und Einflusschaos verhindert eine gedeihliche Entwicklung und Ausbildung unserer Kinder; Elementarpädagogik wäre an und für sich keine Raketenwissenschaft – wenn die Richtigen sich damit beschäftigen würden.

Quelle: https://www.sn.at/politik/innenpolitik/klaudia-tanner-aufregung-um-interviewantwort-von-tanner-auf-twitter-134907640
Ähnliches wie für die Bildung gilt im Bereich der Landesverteidigung; auch dort wird der untaugliche Versuch unternommen, mit fragwürdigen und sündteuren Investitionen das eigentliche Dilemma kaschieren zu wollen: Was bringen ein ineffektives Raketenabwehrsystem und neue Abfangjäger zu Trainingszwecken, solange in den maroden Kasernen nur Rekruten ausgebildet werden, damit das "Kind" sprichwörtlich seinen Namen hat?
Das heimische Bundesheer ist als reine Selbstverwaltungseinheit von einer erforderlichen Kriegstauglichkeit dermaßen weit entfernt, dass man schon ein "European Extremely Large Telescope" benötigte, um sie ausmachen zu können; Ministrantin Klaudia Tanner gilt längst als sich heil- wie hilflos selbst überschätzende, ahnungslose "Kampfbiene" mit Hang zur Hybris; "berühmt" geworden ist die "Militärexpertin" ja mit ihrer Aussage "Airbus wird mich noch kennenlernen"; würde man PolitikerInnen daher tatsächlich an deren Leistungen messen, könnte man u.a. Tanner vermutlich nur noch unter einem Teppich finden.
Chr. Brugger
04/06/2025