Europa im Abseits

21.11.2025

Seit gestern geistert ein neuerlicher "Friedensplan" von Donald Trump um den Erdball; der US-amerikanische Präsident will im Krieg zwischen Russland und der Ukraine wieder einmal "Nägel mit Köpfen" machen und kurzfristig das erledigen, was in den letzten 3 ½ Jahren unmöglich schien.

Nach dem gescheiterten "Friedensgipfel" in Ungarn unternimmt Trump einen weiteren Anlauf, seinem Ruf als "Deal-Maker" gerecht zu werden – mit einem 28-Punkt-Plan, den er mittlerweile den Präsidenten der beiden Kriegsparteien übermittelt hat (nachzulesen auf der Homepage der Financial Times: https://www.ft.com/content/79eefaf8-2fc1-47ac-9653-24cf6a0239f5).

Quelle: https://www.axios.com/2025/11/19/trump-ukraine-peace-plan-russia-donbas

Allfällige europäische Begehrlichkeiten blieben, wie bei Trump üblich, unberücksichtigt; Europas Politiker bzw. deren Ansichten sind für Trump weder von Interesse noch haben sie für ihn die geringste Relevanz; Europa hat das zu akzeptieren, was Trump mit Putin und Selenskyj allenfalls vereinbart; ob den Europäern das passt oder nicht ist Trump einerlei.

Diese "Haltung" stößt den Europäern recht sauer auf; vor allem die holde "Weiblichkeit" in den Personen von Ursula von der Leyen, Kaja Kallas und Beate Meinl-Reisinger haben sich dazu geäußert; Kallas verweist darauf, dass es einen Frieden ohne das "Zutun" Europas nicht geben könne; Meinl-Reisinger meint gar, "ohne die Ukraine und Europa wird es keinen Friedensplan geben" und Ursula von der Leyen will den Plan von Trump beim G-20 Gipfel in Südafrika erörtern.

Tatsache dürfte aber sein, dass die Befindlichkeiten dieser drei Damen weder für Trump noch für einen allfälligen Frieden in der Ukraine eine Rolle spielen; Europa hat sich in den letzten 3 ½ Jahren, zumindest was die Bemühungen um einen Frieden betrifft, als völlig unfähig, ideen- und tatenlos erwiesen; das Ergebnis der europäischen Sanktionspolitik gegenüber Russland spiegelt sich hingegen, zum Leidwesen aller "Europäer", in den einzelnen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union: Die unionseuropäischen Staaten sind mehr oder minder bankrott, die Wirtschaft kämpft um ihr eigenes Überleben und das Ziel der Sanktionen wurde nie erreicht – Chapeau!

Quelle: https://www.diepresse.com/20328280/trumps-28-punkte-plan-fuer-die-ukraine-im-wortlaut

Wer in der "Lage" und bereit ist, zig Milliarden Euro an ein durch und durch korruptes Land zu verschenken, Waffen zu liefern oder auf eigene Rechnung liefern zu lassen und mit einer Sanktionsflut auch noch den eigenen Wohlstand und die eigene Wirtschaft zerstört, muss schon über intellektuelle Fähigkeiten verfügen, die mit irdischen Maßstäben nicht messbar sind.

Wie es um Europa, vor allem aber um die kognitiven Fähigkeiten von der Leyens, Macrons & Merz´ bestellt ist, weiß sogar jemand wie ein Donald Trump; er wird daher nichts unversucht lassen, der Ukraine einen Frieden zu diktieren, auf den vor allem die Vertreter der Europäischen Union keinen Einfluss nehmen können; sollte es tatsächlich zu einer "Einigung" zwischen der Ukraine und Russland kommen, wird Europa alles akzeptieren müssen, was Gegenstand eines entsprechenden Abkommens sein sollte – taten- und einflusslos zusehend auf Plätzen, von denen aus man die Bühne, auf der die Verhandlungen stattfinden, gar nicht sieht.

Chr. Brugger

21/11/2025