Große Worte, k(l)eine Leistung

21.08.2025

Wer noch bereit ist, sich die absurde Selbstlobhudelei der heimischen Regierungsmitglieder "anzutun", wird rasch gewahr, wie weit die hehren Ansprüche hinter den erbrachten Leistungen hinterherhinken; was haben Stocker, Babler & Meinl-Reisinger nicht schon alles angekündigt, in Aussicht gestellt, respektive versprochen?

So wurde recht laut über Steuersenkungen nachgedacht, Maßnahmen gegen die zügellos "galoppierende" Inflation avisiert, bürokratische Entlastungen in allen nur denkbaren Bereichen der Gesellschaft, Maßnahmenpakete gegen die laufend zunehmende Arbeitslosigkeit sowie die Teuerungstendenzen,  Abschiebungen illegal im Land Befindlicher sowie Integrationsmaßnahmen für Menschen, die in Österreich auf Kosten der "Allgemeinheit" leben und nichts leisten bzw. arbeiten usw.

Quelle: https://www.kleinezeitung.at/politik/innenpolitik/19390410/comeback-der-dreierkoalition-eine-schwere-geburt

Nichts von alledem wurde bislang umgesetzt – frei nach dem Motto "große Klappe, nichts dahinter".

Sofern ich mich nicht täusche, ist für den nicht bloß verwahrlost wirkenden Zustand des Landes vor allem die ÖVP verantwortlich, bzw. deren ca. 40 Jahre lang andauernde Beteiligung an diversen Koalitionen; und just jene ÖVP, die im Laufe der Jahre auf eine 20%-ige Minderheit zusammengeschrumpft wurde, soll jetzt federführend an der Revitalisierung eines Landes beteiligt sein, an dessen desaströsem Gesamtbild sie maßgeblich mitgewirkt hat; umgangssprachlich dächte jeder vernünftig Denkende, es wäre fatal, "den Bock zum Gärtner" zu machen – bei uns, in Österreich, ist das allerdings anders …

Im Verbund mit der "Babler-SPÖ" sowie dem "pinken Appendix NEOS" soll jetzt das geschafft werden, was in den letzten Jahrzehnten – trotz Kenntnis aller vorhandenen Probleme und der strukturell bedingten Schwächen – nicht gelungen ist bzw. absichtlich verpfuscht wurde.

Wer das glaubt, ist entweder ein Spinner oder jemand, der bereit ist, das Schicksal des gesamten Landes den Händen solcher anzuvertrauen, die weder wissen was sie tun, noch eins und eins fehlerfrei zusammenzählen können, sondern nur der "Postenschacherei" huldigen.

Quelle: https://www.facebook.com/ZeitimBild/photos/neuer-job-österreichs-früherer-bundeskanzler-karl-nehammer-övp-wird-ab-september/1148264247349126/

Anstatt darüber nachzudenken, wie man den, ausschließlich unter parteipolitischen Gesichtspunkten, unterminierten Staat wieder auf Kurs oder Vordermann bringt, versteigt man sich in Beweihräucherung seiner selbst, überhöht sich laufend und gibt unermüdlich vor, den Interessen der Bevölkerung zu dienen; derweil ist der gesamte Staat parteipolitisch verseucht und indoktriniert; ohne Zugehörigkeit zu einer politischen Partei wird man im "öffentlichen Dienst" weder Raumpflegerin noch Schul- oder Generaldirektor; wer sich nicht zu einer "Partei" bekennt, hat weder im National- noch im Bundesrat etwas verloren, geschweige denn in der Führungsetage einer Bundes- oder Landesregierung; nicht einmal in einer Bezirkshauptmannschaft oder Gemeindestube hat jemand Aussicht auf Erfolg, sofern er nicht ein Parteibuch vorweisen kann – und dann reibt man sich ganz verwundert die Augen und stellt fest, dass in der Verwaltung aller Körperschaften des öffentlichen Rechts nichts, aber auch rein gar nichts, funktioniert – wer den größten Teil der Bevölkerung von öffentlichen Ämtern ausschließt sollte sich nicht wundern, mit einer "Auswahl der Schlechtesten" das Auslangen finden zu müssen; just von dieser "negativen Selektion" erwarten sich nun selbst zum Kreis der "negativ Selektierten" Gehörige Wunderdinge; das wäre so, als würde man sich von einem Sonderschüler erhoffen, er könnte das heimische Bildungssystem sinnstiftend in lichte Höhen führen.

Quelle: https://www.krone.at/3785002

Solange von den Ministerien dieses Landes abwärts die negative Spirale parteipolitischer Durchtriebenheit kein Ende findet, wird die Hoffnung in der Bevölkerung, es könnte sich endlich etwas zum Besseren verändern, enttäuscht; wer sich nur am Futtertrog der Republik sattfrisst, von dem ist eine Änderung des Systems nicht erwartbar – wer verbeißt sich schon in die Hand, die ihn und sein "Umfeld" ernährt?

Die in schier unzähligen Bereichen installierten "Taskforces" sind das sichere Indiz dafür, dass am Ende wieder einmal nichts herauskommt; am Ende des Tages sind immer alle anderen schuld und nie jene, die sich gerade an einer Rundumerneuerung des Landes versuchen; wie im Strafrecht sollte auch in der Politik der Grundsatz gelten, dass auch der Versuch strafbar ist – kritisch ist das in der Parteipolitik nur deshalb, weil der absolute untaugliche Versuch straflos ist.

Bei uns in Österreich gehört die absolute Untauglichkeit aber ganz offensichtlich zur "Staatsräson", wohingegen die politische Unfähigkeit gleichsam grundrechtsähnlichen "Artenschutz" genießt.

Chr. Brugger

21/08/2025