Historisch u. ein „großer Wurf“?
Äußerste Vorsicht ist immer dann geboten, wenn sich Politiker dazu aufschwingen, Ergebnisse ihrer "Arbeit" als "historisch" oder, wie im "Anlassfall", sogar als "großen Wurf" bezeichnen; das Produkt eigenen Zutuns selbst dermaßen zu erhöhen ist einerseits peinlich, anmaßend und selbstüberhöhend; andererseits können letztlich nur Außenstehende bzw. Unbeteiligte objektiv beurteilen, ob "Verhandlungsergebnisse" das "hergeben", was ihnen die "Verhandler" andichten.
Ginge es nach ÖVP-Sekretär Alexander Pröll, wäre eben der gestrige Abschluss zwischen "Regierung" und GÖD ("Gewerkschaft öffentlicher Dienst") nicht nur "historisch", sondern ein "großer Wurf".

Quelle: https://www.msn.com/de-at/nachrichten/other/beamten-gehälter-gibt-es-jetzt-eine-einigung/ar
Nun erschließt sich mir nicht, was daran "historisch" sein soll, wenn es sich der "Staat" aufgrund seiner selbstverschuldet und hausgemacht desaströsen wirtschaftlichen Situation nicht mehr leisten kann, bereits gesetzlich Fixiertes zu bezahlen; als "historisch" könnte man in diesem Zusammenhang wohl nur die Dummheit von Karl Nehammer, Magnus Brunner & Werner Kogler bezeichnen, die dem "öffentlichen Dienst" etwas zugesichert haben, was sich im Nachhinein und in Kenntnis der prekären Finanzlage Österreichs als unfinanzierbar herausgestellt hat.

Quelle: https://www.msn.com/de-at/nachrichten/other/einigung-bei-beamten-löhnen-das-sind-die-details/ar
Auch von einem "großen Wurf" kann nicht die Rede sein; so lange vor allem Alexander Pröll in seiner Funktion als "Reformpartner" nicht einmal ansatzweise in der Lage ist, die "historisch" hohe Zahl der öffentlich Bediensteten durch entsprechende Reformen zumindest um ein Drittel zu reduzieren und endlich dem aufgedunsenen Verwaltungsapparat an den Leib zu rücken, sind solche "Verhandlungsergebnisse" schlichtweg eine Farce; man erwarte sich zwar Einsparungen von ca. 310 Millionen Euro; das ist aber angesichts der horrenden Gesamtkosten für das megalomanische Bürokratiemonster ein "Tropfen auf den heißen Stein" bzw. eine Lappalie; und dafür lobt bzw. feiert sich Pröll selbst?

Quelle: https://www.sz-dossier.de/tiefgaenge/vom-bodensee-bis-zum-neusiedlersee-oesterreichs-digitale-kompetenzoffensive-6a7ed6d8
Allein daran erkennt man, mit wem wir es in "unserer Bundesregierung" zu tun haben – Schaumschläger, die sich bloß selbst inszenieren und auch noch die Folgen ihres absurden "Getues" loben; das erscheint nicht nur als widerwärtig & charakterlos; zumal dann, wenn die konkreten Verhandlungsergebnisse absolut nichts an den Problemen dieses Landes ändern.
"Xandi" Pröll hat scheinbar immer noch nicht kapiert, dass der öffentliche Dienst einen radikale "Verschlankung" benötigt und keine kosmetische Korrektur seiner "Ohrläppchen" – eine Bundesstaatsreform wäre indiziert und keine husch-pfusch Notoperation an einem Komapatienten.
Chr. Brugger
08/10/2025