„Kein Schnitzel im Teilzeitmodus“

02.06.2025

"Hugh" oder "Howgh" – der Oberwirtschafts-Indianer der Republik hat gesprochen – man muss schon sagen, wo eine der "Nachwuchshoffnungen" aus dem türkis-schwarzen Stall Recht hat, hat sie Recht …

… Wolfgang Hattmannsdorfer spricht, wenn man so will, dem Volk aus der Seele; wer sich etwas leisten will – und sei es nur ein gebratenes Schnitzel – muss sich anstrengen und hart arbeiten; im "Teilzeitmodus", wie der "fleißige" Wolfi das nennt, ist das nicht möglich: "Im Teilzeitmodus gibt´s kein Schnitzel am Wochenende, keine Rund-um-die-Uhr-Gesundheitsbetreuung, keine Betreuung in den Altersheimen" – ja, der Preis verlangt den Fleiß – oder, ohne Fleiß kein Preis und schon gar kein Schnitzel mehr …

Quelle: https://www.msn.com/de-at/nachrichten/politik/kein-schnitzel-mehr-vp-minister-macht-klare-ansage/ar

Bemerkenswert ist bloß, dass Hattmannsdorfer selbst auf eine berufliche Karriere verweisen kann, die ja geradezu idealtypisch dafür ist, wie man in Österreich – ohne einen einzigen Tag in der Privatwirtschaft gearbeitet zu haben – etwas wird; was für den "durchschnittlichen" oder "normalen" Arbeiter oder Angestellten unmöglich ist, hat der Schnitzel-Wolfi schier mühelos hinbekommen: Vom Landesparteivorstand der ÖVP in den Linzer Gemeinderat, Abgeordneter im OÖ Landtag, Landesrat, Generalsekretär in der Wirtschaftskammer und neuerdings Ministrant für Wirtschaft, Energie und Tourismus.

Wenn in der "Partei des Volkes" etwas nicht zählt bzw. gänzlich unbekannt ist, ist es Leistung; in der ÖVP kann prinzipiell jeder alles werden; solche, die nichts gelernt, keine berufliche Ausbildung abgeschlossen haben und über keinerlei praktische Berufserfahrung verfügen, werden dort bevorzugt behandelt – sonst wären parteipolitische "Bilderbuchkarrieren" à la Kurz, Nehammer, Plakolm, Hattmannsdorfer & Co unmöglich; insofern mutet es doch recht eigenartig an, wenn jemand wie Hattmannsdorfer dem, noch dazu völlig absurden, Motto frönen will, "im Teilzeitmodus gäbe es kein Schnitzel", um bei der arbeitenden Bevölkerung mehr Leistungsbereitschaft einzufordern; zöge man ihn als Maßstab heran, könnten wir uns vermutlich nicht einmal mehr Brot & Wasser leisten; wem Wirtschaft, Energie & Tourismus nur vom Hörensagen bekannt sind, der müsste eigentlich mit Äußerungen vorsichtig sein, die dem Volk suggerieren, es wäre in großen Teilen oder weiten Bereichen zu "faul" – wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen.

Quelle: https://www.msn.com/de-at/nachrichten/inland/förderpaket-von-15-mio-euro-für-exportbetriebe-angekündigt/ar-AA1FyI8z

Die parteipolitischen Großverdiener, allesamt von uns Steuerzahlern finanziert, mögen sich viele eher mit der recht unliebsamen und pikanten Tatsache beschäftigen, dass mehr als 80%(!) der öffentlich Bediensteten vorzeitig in Pension gehen – dort wäre Einsparungspotenzial vorhanden wie Sand am Meer; stattdessen wird hier jemand mit kruden Aussagen auffällig, die jedweder Grundlage entbehren; wieviel eine/r in der Privatwirtschaft arbeitet, ist von jenen zu entscheiden, die dort tätig sind und nicht von jenen, deren Einkommen die Steuerzahler zu berappen haben; so lange jährlich hunderte Millionen Euro an ausländische Mitbürger abgegeben werden, die keinen Finger rühren müssen um sich fast alles leisten zu können, muss es auch jedem Österreicher gestattet sein, einfach weniger oder eben gar nicht zu arbeiten, selbst wenn er sich dann kein Schnitzel, sondern nur einen Karli-Burger bei McDonalds leisten kann.

Chr. Brugger

02/06/2025