Ohne Herz & Hirn

13.05.2025

Heute, am Tag der Präsentation des budgetären Kahlschlages im Wald der österreichischen "Durchschnittsbürger", sollte man sich daran erinnern, was "Andi" Babler im Wahlprogramm 2024 ("Mit Herz und Hirn. Unser Plan für ein besseres Österreich." angekündigt und versprochen hat.

Bereits ein Vergleich zwischen diesem "Brief an das Christkind" und dem, was Babler mit Türkisen & NEOS ausverhandelt hat ("Jetzt das Richtige tun. Für Österreich.") lässt den Schluss zu, das Babler all das, was er vor der Wahl versprochen hat, nicht zu halten in der Lage war.

Quelle: https://www.nachrichten.at/politik/innenpolitik/sp-chef-babler-tritt-nur-auf-der-bundesliste-an;art385,3932415

Beinahe nichts von alledem, was den ÖsterreicherInnen im Sommer 2024 zugesichert wurde, ist Realität geworden; der "Herz und Hirn-Plan" erweist sich angesichts der bevorstehenden "Abholzung" als herz- und hirnlos.

Man muss sich gar nicht die Mühe machen, alle Divergenzen zwischen dem rotem Vorwahlpropagandaschwachsinn und dem Postwahlschmierzettel von ÖVP-SPÖ-NEOS vollumfänglich darzustellen; allein die avisierten, roten "Pilotprojekte" ("Entlastung aller Österreicher", "Kindergrundsicherung", "Steuergerechtigkeit" etc.) sind gänzlich gescheitert.

Alle Mieten "einfrieren", "Zinspreisdeckel für Häuselbauer", "Regulierung der Energiepreise" samt "Abschaffung des Merit-Order-Prinzips", "Runter mit den Preisen bei Grundnahrungsmitteln", "Erbschafts- und Schenkungssteuer", "Rücknahme der Senkung des Körperschaftssteuersatzes" – von all dem ist weit und breit nichts mehr zu sehen oder zu hören.

Quelle: https://www.sn.at/politik/innenpolitik/oevp-spoe-es-ministerposten-namen-174336076

Die Roten sind schlichtweg dem Reiz der Macht erlegen, sie haben, ob dessen, alle guten Vor- und Grundsätze einfach über Bord geworfen und mit ihrem vollmundig-großkotzigen Ankündigungen auf allen Ebenen ihre eigenen Wähler enttäuscht und verraten.

Was Babler & Co "gelungen" ist bzw. zustande gebracht haben, spottet jeder Beschreibung.

Besonders "lustig" wirkt, bezogen auf den aktuellen Stand der Diskussion, eine Passage in Bablers feuchten Wunschträumereien: "Einsparungen in der staatlichen Verwaltung: Wo es sinnhaft ist – insbesondere bei Beraterstäben, Regierungs-PR sowie der Größe von Regierungskabinetten und Generalsekretariaten der Ministerien – setzen wir sinnvolle und gezielte Sparmaßnahmen".

Vor dem Hintergrund dieser sich selbst verordneten Diät sehen auch die "roten" Ministerien und Staatssekretariate doch recht gut gemästet und sattgefressen aus; das dürfte es also sein, was Babler, Schmidt, Schumann, Königsberger-Ludwig, Holzleitner, Leichtfried, Marterbauer, Hanke & Sporrer unter "sinnvollen und gezielten Sparmaßnahmen" in Kabinetten verstehen – Wasser predigen und Wein saufen bzw. bei denjenigen sparen und kürzen, denen es ohnedies nicht besonders gut geht und die sich nicht wehren können; bei sich selbst sparen die Sozialisten allerdings keinen Cent; ganz im Gegenteil: Die Kabinette und Generalsekretariate wirken personell dermaßen aufgedunsen, dass sie zu platzen drohen; und mitten drinnen sitzen die zuvor Genannten, bringen nichts weiter bzw. auf die Reihe und leben wie die Maden im Speck; der einzige Unterscheid ist, dass die Maden keine Audis oder BWMs benötigen, um sich von einer Futterstelle zur nächsten chauffieren lassen zu müssen.

Chr. Brugger

13/05/2025