ORF – bereit für „Olympia“?
In weniger als 2 Monaten finden in der Lombardei, Venetien und Südtirol die XXV. olympischen Winterspiele statt – vor dem Hintergrund der sportlichen Tatsache, dass Österreichs Olympioniken bei Sommerspielen kaum reüssieren und im Winter wesentlich erfolgreicher sind, ist man medial seit Wochen damit beschäftigt, die Erfolgschancen heimischer Sportler auszuloten bzw. einzuschätzen.

Quelle: https:://www.heute.at/s/neuer-sport-boss-im-orf-duell-pariasek-gegen-polzer-100241715
Im Zentrum dieser, manchmal recht hilflos wirkenden, Bemühungen steht, wie immer in Österreich, der alpine Skirennsport; man könnte den Eindruck gewinnen, es gäbe zumindest im Wintersport nichts Wichtigeres als unsere "Edelwedler"; während auch in anderen Sportarten (Rodeln, Skeleton, Langlauf, Biathlon, Skispringen oder der nordischen Kombination bzw. bei den Snowboardern) österreichische Athleten großartige Leistungen erbringen und für zahlreiche Erfolge sorgen, fokussiert man sich vor allem beim ORF auf eine möglichst umfangreiche Inszenierung der "Alpinen" als Nonplusultra aller sportlichen Begehrlichkeiten.
Nun ist aber, nüchtern betrachtet, der alpine Skirennsport auch nichts anderes als eine von vielen Randsportarten; es gibt deshalb weltweit(!) kein anderes Land, in dem eine öffentliche oder private "Medienanstalt" Skirennen dermaßen hypen und abfeiern würde wie der ORF; Bewerbe in Übersee werden weder von ARD, ZDF, RAI, SRF, NRK oder SVT live bzw. in voller Länge übertragen; selbst auf Eurosport ist man weit davon entfernt, der faktischen Bedeutungslosigkeit dieser Sportart dermaßen gerecht zu werden; und selbst vor Ort, in den USA und Kanada, hält sich das Interesse an SkirennfahrerInnen in gut überschaubaren Grenzen; gähnend leere Zielräume, keine Live-Übertragungen im TV und medial werden alpine Bewerbe de facto totgeschwiegen; kein "Schwein" nimmt insofern Notiz von Odermatt, Robinson & Co.

Quelle: https://www.news.at/menschen/oliver-polzer
Gegen Sportübertragungen wäre prinzipiell nichts einzuwenden; wie, vor allem aber mit welchem Personal, das der ORF speziell bei den "Alpinen" praktiziert, ist seit Jahr und Tag, gelinde formuliert, nicht nur eine bodenlose Frechheit, sondern ein Angriff auf die restlich verbliebene Intelligenz aller Zuseher; Oliver Polzer, Rainer Pariasek, Hans Knauß, Nicole Hosp & Joachim vermitteln nicht nur laufend den Eindruck, als stünden sie entweder unter dem Einfluss körperfremder Substanzten oder hätten nie in ihrem Leben eine öffentliche Schule von innen gesehen; die einen (Polzer & Pariasek) sind fachlich dermaßen schwach, dass man sich als Zuseher bzw. Zuhörer schämen muss; die anderen (Knauß, Hosp & Puchner) hingegen "brillieren" vor allem damit, dass sie sich mit dem Umgang der deutschen Sprache ähnlich schwer zu tun scheinen wie möglicherweise die SchülerInnen sonderpädagogischer Zentren.
Was der ORF an "Kommentaren" abliefert, ist eine recht eigenartige Mischkulanz aus defizitären Sprachkenntnissen, fachlichem Dilettantismus, reichlich geschmacklosen Kraftausdrücken und das alles, wie zum Trotz, auch noch zusätzlich garniert mit tief-derb sterischen oder tirolerischen Dialekttiraden.

Quelle: https://www.kleinezeitung.at/sport/wintersport/skialpin/6300857/Traumhochzeit-vor-14-Tagen_Geheiratet-ORFKamerafahrer-Joachim
Auf Kosten aller zwangsverpflichteten Gebührenzahler dieses Landes vermeint der ORF offensichtlich, seinen Zusehern bei deren Verblödung behilflich sein zu müssen; insofern wird der "Staatsfunk" auch seinem gesetzlichen Bildungsauftrag gerecht – mit den Germanistik-ProfessorInnen Hansi & Niki am Mikrofon …
Beim ORF wähnt man sich scheinbar für "Olympia 2026" gerüstet; noch viel lustiger wird es aber insbesondere dann, wenn, wovon auszugehen ist, auch noch Wortakrobaten wie Nicole Schmidhofer oder Armin Assinger ihren fachkundigen "Senf" dazugeben dürfen – der Vorteil bei olympischen Spielen ist nur, dass auch andere Rundfunkanstalten Rennen übertragen und unsereiner die Möglichkeit hat, dem schwachsinnigen ORF-Geplapper zu entkommen …
Chr. Brugger
08/12/2025
