Paukenschlag bei den Mieten
Bei der heutigen "Pressekonferenz" nach dem Ministerrat hat nur der Trommelwirbel gefehlt; was Andreas Babler (SPÖ), Alexander Pröll (ÖVP) und Yannik Shetty (NEOS) da zum Besten gegeben haben, war ein Paukenschlag, oder, wie "Mietministrant" Babler das bezeichnete, geradezu "historisch".
Mit einem bereits vor seiner Gesetzwerdung "sagenumwobenen" bzw. "legendären" legistischen Kunstgriff wird der sogenannten und viel gescholtenen "Zuckerl-Koalition" ganz sicher der Turnaround gelingen; wer bis jetzt noch nicht erkannt hat, mit welchen Koryphäen wir es an der Spitze unsrer Verwaltung zu tun haben, muss ab heute vor dieser "Bundesregierung" sowohl den "Hut" ziehen als von eben derselben auch noch restlos überzeugt sein.

Quelle: https://www.msn.com/de-at/nachrichten/news/regierung-bewarb-mietpaket/ar
Frei nach dem Motto "was lange währt, wird endlich gut" haben Babler, Pröll & Shetty, ebenso eloquent wie brillant, ihr Mietenmirakel dargelegt und so zu erkennen gegeben, dass sie durchaus "können", sofern sie nur "wollen".
Damit werden sie nicht bloß alle Kritiker zum Schweigen bringen, sondern auch dafür sorgen, dass SPÖ, ÖVP & NEOS demnächst auch bei den diversen Meinungsumfragen wieder adäquat reüssieren und so den politischen Mitkonkurrenten endlich zeigen können, "wo der Bartel seinen Most herholt".
Das "Mieten-Wertsicherungsgesetz" soll, so Babler, für nahezu alle Raummieten gelten; sollte die Inflation "zwischen zwei Jahren" mehr als drei Prozent betragen, darf die über den 3%-igen Teil hinausgehende Erhöhung den Mietern nur zur Hälfte in Rechnung gestellt werden.
Für das Kalenderjahr 2026 werden Erhöhungen der gesetzlichen Richtwerte und Kategorie-Mietzinse sowie die angemessene Mietzinse mit einem Prozent gedeckelt, für das Jahr 2027 mit zwei Prozent.
Zudem, das ist nicht minder spektakulär, wird die Mindestbefristung für alle ab 01.01.2026 abgeschlossenen oder erneuerten Mietverträge von drei auf fünf Jahre erhöht.

Quelle: https://www.krone.at/3935354#fb-233271669
Dieses "Rundumwohlfühlpaket" für alle Mieter Österreichs, das unter der federführenden Regie des neuen Volkshelden "Andi" Babler geschnürt wurde, ringt selbst mir höchsten Respekt ab; wenn jemand vor ein paar Tagen gesagt hätte, diese Regierung brächte in absehbarer Zeit noch irgendetwas Sinnstiftes zustande, wäre er mit dieser Meinung recht einsam gewesen; nach dem heutigen "Paukenschlag" muss man vor allem Babler & Pröll beinahe alles zutrauen; denn, wer auf einem solch schwierigem Terrain, wie es eben das "Mietrecht" in Österreich eines ist, dermaßen elegant und akkurat bewegt, der sollte auch die anderen Probleme, die unser Land seit Jahren lähmen und an den Rand der Verzweiflung geführt haben, mühelos wie kurzfristig zu lösen imstande sein.

Quelle: https://www.krone.at/3935354#fb-2046282917
Sekretär "Alex" Pröll ist heute Ministrant "Andi" Babler, eigentlich dem geistigen Architekten des "Mietenwunders", in nichts nachgestanden; Pröll gelang es, inspiriert durch die gewohnt geschliffene Wortwahl des "roten Gurus", eine hochkomplexe Thematik mit einfachsten Wörtern auch für jene zu erschließen, denen das Denken schwerer fällt als man das gemeinhin anzunehmen bereit wäre: Der ÖVP sei es wichtig, die Inflation "zu brechen und zu reduzieren"; ein Mann, ein paar Worte – Chapeau!
Im Sog der furiosen wie intellektuell hochgradigen Performance von "Andi & Alex" lief auch noch Shetty zur Hochform auf: Er konnte, ebenso wortgewandt wie seine Vorredner, insofern überzeugen, als er plausibel zu erklären wusste, dass Vermieter für die Regierung nicht "böse und alle Miet-Haie" wären.
Chr. Brugger
22/10/2025
