Die Politiker und ihre Ausreden

13.12.2025

Sobald US-Präsident Donald Trump seine Stimme erhebt oder etwas zu Papier bringen lässt (wie die NSS 2025), sind Europas Politiker nicht nur laufend hilf- wie heillos überfordert; in der Kindergartengruppe für parteipolitische Anfänger herrscht immer dann helle Aufregung, sobald Trump wieder einmal seinem Hobby frönt, den europäischen Hühnerhaufen durch die Gegend zu scheuchen – und immer wieder fällt das europäische "Federvieh" auf Trumps Provokationen & Frotzeleien herein; das war im Falle Russlands oder Putins ebenso nicht anders wie im Umgang mit den Ländern Südamerikas, Afrikas oder denjenigen im Nahen, Mittleren und Fernen Osten; und auch im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine treibt Trump die europäischen Politiker, gleich "blinden Kühen & Ochsen", vor sich her; und wenn es wieder einmal um die "NATO" geht, sind die Europäer besonders leicht aus der Fassung zu bringen; als sicherheitspolitische Trittbrettfahrer waren sie jahrzehntelang gewohnt, im Schatten der USA verteidigungsmäßig ein gemütliches Dasein zu genießen.

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/friedrich-merz-wie-der-aussenkanzler-seine-rolle-ausfuellt-110648189.html

Rein objektiv betrachtet gelingt es Trump immer wieder, Ursula von der Leyen, Kaja Kallas, Friedrich Merz, Emmanuel Macron & Co dermaßen dämlich dastehen und aussehen zu lassen, dass man sich als "Europäer" schämen, aber auch fragen muss, welche Irrlichter den kontinentalen Himmel über dem, ach so herrlich aufgeklärten, europäischen Kontinent erleuchten wollen.

Nicht bloß außenpolitisch haben unionseuropäische Politiker keinen Plan und nicht den Funken einer Ahnung, wie sie mit den jeweiligen "Herausforderungen" umgehen könnten; all das, was an "Problemen" auf Europa einströmt, ist in erster Linie immer nur ein Vorwand dafür, von irgendwelchen Krisen sprechen und damit das eigene Versagen schönredend begründen zu können.

Quelle: https://www.bpb.de/themen/migration-integration/kurzdossiers/515907/die-covid-19-pandemie-und-die-folgen-fuer-migration-und-integration/

Die europäische Union hat bei allem versagt, wo dies denkbar war:

  • An den Folgen der "Flüchtlingskrise" der Jahre 2015/16 leidet ganz Europa noch heute; neben den Sozial- und Bildungssystemen einzelner Länder ist auch das ganze unionseuropäische Asylsystem auf "Ramschniveau"
  • Die Corona-Krise hat Europa, obwohl man sie zu keinem Zeitpunkt bewältigen konnte, hunderte Milliarden Euro gekostet; viele Länder der EU haben sich dazu hinreißen lassen, Grund- und Menschenrechte mit Füßen zu treten, die Bevölkerung sowie Unternehmen mit völlig sinnbefreiten Maßnahmen zu malträtieren und sie ihrer Existenzgrundlagen zu berauben
  • Beim Krieg Russlands gegen die Ukraine wurde bzw. wird mit hunderten Milliarden Euro Krieg "gespielt", die eigene Wirtschaft ruiniert und ein bis ins Mark korruptes Land finanziert bzw. dessen Präsident hofiert; für Diplomatie hat man hingegen nichts übrig und vermeint, mit weiteren hunderten Milliarden Euro den eigenen Kontinent verteidigungsfähig oder kriegstüchtig machen und die Ukraine "europatauglich" machen zu können
  • Auch im Nahost-Konflikt (Israel-Palästina) hat die EU diplomatisch völlig versagt und sich just auf Donald Trump verlassen, den man jetzt gleichsam zum wiederholten Mal als "Teufel" an die Wand malt

Wenn es nun darum geht, die desaströse und schier ausweglos scheinende Situation der europäischen Union zu erklären, sind alle Ausreden recht und immer nur andere schuld – sich selbst haben von der Leyen & Co nie etwas vorzuwerfen …

Quelle: https://encompass-europe.com/comment/who-do-i-call-in-2025-von-der-leyen-before-kallas

Dieses perverse "Verantwortungsempfinden" ist mittlerweile auch bis in die einzelnen Mitgliedsstaaten durchgedrungen; in Österreich wird folglich nicht viel anders argumentiert; schuld sind wahl- und wechselweise immer nur die "Anderen"; wenn es nicht gerade Russland ist, ist es Trumps USA; wenn es allerdings nicht Trump sein kann, sind es die Chinesen und wenn es die auch nicht sein können, sind es eben "radikale Rechte" & "hybride Kriegsführung" oder die EU selbst, die unsere Politiker daran hindern, entsprechend zu performen bzw. in die Gänge zu kommen; immer und überall steht ihnen also irgendjemand oder irgendetwas im Weg, für das die heimischen Politiker nichts können bzw. worauf man keinen Einfluss haben will – sie selbst sind, das gehört mittlerweile zum parteipolitischen Standardrepertoire, nie verantwortlich oder gar schuld wenn wieder einmal, was laufend der Fall ist, etwas nicht funktioniert oder umsetzbar ist.

Quelle: https://www.axios.com/2025/12/12/trump-china-russia-great-power-cooperation

Das Problem ist nur, dass sich Russland, die USA & China nicht in Luft auflösen oder gar das tun werden, was sich unsere Politiker wünschen; dass wir Teil der EU und daher seit 01.01.1995 deren behäbiger Beliebigkeit ausgeliefert sind, ist zwar unserer eigenen Dummheit zu verdanken; aber selbst dafür ist man nicht bereit, die Verantwortung zu übernehmen; wenn es im Inland argumentativ erforderlich ist, wird zwar gegen die EU gewettert, im Ernstfall und vor Ort ist man aber seit 30 Jahren bereit, jeden Schwachsinn zu billigen bzw. mitzutragen – im Namen eines "vereinten Europas" ist scheinbar alles erlaubt und möglich; blöd ist nur, dass es dieses "vereinte Europa" nie geben wird.

Norwegen, die Schweiz, Island oder Liechtenstein wollen nicht einmal Teil der EU sein, das Vereinigte Königreich hat sich angewidert verabschiedet und Russland will man von sich aus ohnedies nicht; wer daher von einem "vereinten Europa" spricht ist entweder dümmlich oder weltfremd – unionseuropäische Politiker wie eine von der Leyen oder Kallas scheinen gar beides zu sein; und bei uns in Österreich sind manche von diesem Befund auch nicht mehr allzu weit entfernt.

Quelle: https://www.tagesspiegel.de/kultur/das-ist-die-schande-europas-5474200.html

Übrigens: Niemand hat Österreich z.B. gezwungen, sich vom russischen Erdöl- und Erdgas abhängig zu machen, sich dem "Diktat aus Brüssel" zu unterwerfen und seine eigene Rechtsordnung samt staatlicher Souveränität am Altar unionseuropäischer Befindlichkeiten zu opfern oder gar am Krieg gegen Putins Russland mit neunzehn Sanktionspaketen teilzunehmen; all das wurde, wenn ich mich nicht gänzlich täusche, politisch und ganz bewusst so entschieden; die Folgen dieser politischen "Glanzleistungen" muss das Volk ausbaden – wir dürfen also jene Suppe auslöffeln, die uns von irgendwelchen Politikern eingebrockt wurde; immer war und ist "jemand" oder "etwas" die Ursache für das eigene politische Scheitern; diese ganze "Ausreden-Sauerei" nennt man am Ende dann Demokratie, auf die wir ja, zumindest wenn es nach den Politikern geht, auch noch stolz sein sollten.

Chr. Brugger

13/12/2025