Reichlich viel Blabla (PlaPla)

12.04.2025

Was die heimische Regierung bislang zustande gebracht hat, ist, ganz nüchtern betrachtet, rein gar nichts; die Mitglieder im Kabinett Stocker I ernähren sich von wohlklingen Überschriften, erfreuen sich am Flair von Klausuren und erwecken den Anschein, als gäbe es nichts Sinnvolles zu tun; es ist alles wie immer und beim Alten.

Quelle: https://www.sn.at/politik/innenpolitik/energiereform-industriestrategie-die-ergebnisse-regierungsklausur-175325260

Der Innenminister fordert laufend eine "Messenger-Überwachung", die allerdings nur für max. 50 Personen notwendig sein soll – wer ihm diesen Schmäh abnimmt, ist selbst schuld; es liegt vielmehr der Verdacht nahe, mit diesem umstrittenen legistischen Kunstgriff flächendeckend all jene "belangen" zu können, die dem Staat und vor allem der ÖVP gegenüber nicht wohl gesonnen und dämlich genug sind, ihre bösen Absichten immer noch via Mobiltelefon (SMS, Facebook, WhatsApp, X etc.) kommunizieren zu müssen.

Die Verteidigungsministerin glaubt scheinbar allen Ernstes, mit ihrer "Mission Vorwärts" die Verteidigungsfähigkeit Österreichs herstellen zu können; sie hat nur noch nicht begriffen, dass mit laufend betrunkenem Kaderpersonal und recht unwilligen, zwangsweise Rekrutierten kein Krieg zu gewinnen sein wird; so lange Offiziere und Unteroffiziere tagein tagaus ihr bescheidenes Dasein nur damit plausibel erklären können, dass sie eben den ganzen Tag "nichts" tun, ist kaum zu erwarten, dass Österreich jemals – Milliarden hin oder her – in der Lage sein wird, Kriegstauglichkeit zu melden.

Der Wirtschaftsminister – noch keinen Tag in der Privatwirtschaft aber schon Experte – wahrlich ein (Wirtschafts-) Wunder; der Zuverdienst für Arbeitslose soll reformiert werden; betrifft zwar kaum jemanden, wird aber medienwirksam als "Erfolg" verkauft; die Antwort auf Trumps Zollpolitik ist nicht minder skurril; Zölle auf Jeans & Motorräder von Harley-Davidson – super Idee, grandios und äußerst effektiv – Chapeau!

Quelle: https://www.vienna.at/nr-wahl-karner-und-tanner-fuhren-ovp-no-landesliste-an/8824813

Der Bildungsminister erweckt den Anschein, als habe er von Bildung in etwa gleich viel Ahnung wie ein Kleinkind von der Atomphysik; die systematische Vernichtung des Bildungssystems in Wien soll nun als "Erfolgsmodell" auf ganz Österreich ausgerollt werden; man bringt es zustande, mit hunderten Millionen Euro dazu beizutragen, dass das Bildungsniveau der SchülerInnen laufend noch schlechter wird, als es ohnedies bereits ist; das ist ein Kunststück der ganz besonderen Art; für Schlagzeilen sorgt Wiederkehr nur mit dem Handyverbot anstatt endlich in die Wege zu leiten, dass die sinnlos aufgeblähte, föderalistische Verwaltungsstruktur mit all ihren unliebsamen Entartungen (Bildungsdirektionen) endlich zerstört und "Bildung" zeitgerecht gedacht wird; wer Zeit & Geld in mehrere hundert Seiten lange "Leerpläne" investiert, in sinnlose Kampagnen und sonstigen Schwachsinn, laufend nur evaluiert oder von sog. "Experten" evaluieren lässt, woran es hapert, hat immer noch nicht begriffen, worum es tatsächlich geht.

Wer z.B. bereit ist, sich stunden- oder tagelang durch das Dossier "Krieg und Terror" auf der Homepage des Bildungsministeriums zu klicken, versteht allenfalls, was ich mit meiner Kritik meine; es geht niemals um fundamentale Inhalte wie Lesen, Schreiben und Rechnen; wenn selbst Maturanten keinen einzigen vernünftigen Satz mehr schreiben können, ohne dafür ChatGPT verwenden zu müssen, ist eigentlich alles gesagt; es wird seit mehreren Jahrzehnten keine Allgemeinbildung mehr vermittelt. Das, was in den österreichischen Betrieben an Schulabgängern ankommt, ist das letzte Aufgebot und größtenteils arbeits- und berufsunfähig; keine Leistung, dafür hohe Ansprüche, Lernunfähigkeit, keine Disziplin oder Bereitschaft, sich unterzuordnen.

Quelle: https://www.hattmannsdorfer.at/jugendbericht/

Bildungsmäßig beschäftigt man sich hingegen lieber mit Orchideenthemen wie LGBTQIA+, stanzt eine Schwerpunktschule nach der anderen aus dem Boden (Tanz, Golf, Fußball, Stricken, Häkeln, Nähen und sonstige Kuriositäten) und vergisst dabei, dass vor allem Absolventen von höherbildenden Schulen nicht zwingend Fußballspielen oder Tanzen können müssen, um beruflich erfolgreich zu sein.

Ein Paradefall dessen, was ein marodes Bildungssystem an Absurditäten zu produzieren in der Lage ist, ist unsere Pseudo-Ministerin Blabla-Plakolm; kein erlernter Beruf, keine Ausbildung, dafür eine große Klappe und viele Plattitüden – Blabla oder eben PlaPla (als Akronym für Plattitüde Plaklom).

Paradigmatisch dafür ist der Inhalt eines APA-Interviews mit Thomas Schmidt und Edgar Schütz: "Europa müsse das Heft des Handelns selbst in die Hand nehmen; (...) es besteht die Gefahr, wenn wir die europäische Integration versäumen, dass der Westbalkan zum Spielball anderer geopolitischer Mächte wird; (…) man spürt, insbesondere, wenn wir an die Demonstrationen in Serbien denken, dass die Bevölkerung bereit ist für Reformen, für die europäische Integration, mehr denn je, und dass sie jetzt endlich auch spürbare Verbesserungen braucht. Man sieht, dass das auch von einer Jugend getragen ist, von Studierenden, die auf die Straße gehen und von der Politik Dinge einfordern; (…) aber eigentlich könnte man die Segel auch selbst so drehen, dass man davon profitiert; (…) was Europa immer stark gemacht hat, ist der Dialog; (…) aber ich glaube, es stärkt tatsächlich nur die Position eines einzelnen Mitgliedslandes, wenn man den Dialog verwehrt".

Quelle: https://www.diepresse.com/19488306/wiederkehr-will-schule-zum-ort-der-leistung-machen

In dieses unkoordinierte kruden Herumgetue passt punktgenau die Diagnose von Fiskalratspräsident Christoph Badelt zu Magnus Brunners rhetorischen Eskapaden: "Mit Blabla weggeredet" und "der Anfang vom Ende" – und just dieser Hr. Brunner vertritt nun auf einem Gebiet, von dem er ebenso nicht die geringste Ahnung hat, Österreich als Kommissar auf EU-Ebene; wenn er dabei ebenso erfolglos ist, wie bei seiner Tätigkeit als Finanzministrant, dann wird man sich als Europäer spätestens in 5 Jahren in Syrien oder Afghanistan wähnen; solche Leute brauchen die Österreicher wie einen Kropf oder Zahnschmerzen …

Solange daher nach Nehammer, Brunner & Co immer noch bzw. nur Gestalten wie Karner, Tanner, Hattmannsdorfer, Wiederkehr, Plakolm & Co an der Spitze der heimischen Verwaltung herumturnen, darf sich niemand wundern, wenn uns international niemand ernst nimmt bzw. wir nur ausgelacht werden und in Österreich der Widerstand wächst; mit Blabla, oder dessen anormaler Substandard-Abart "PlaPla", ist nichts erreichbar und sprichwörtlich kein Krieg zu gewinnen; das dürften selbst die reichlich geduldigen Österreicher bald feststellen.

Chr. Brugger

12/04/2025