Sportland Österreich?

24.10.2025

Der 26-jährige Australier Alex de Minaur dafür gesorgt, dass beim "Erste Bank Open", einem Tennisturnier der Kategorie "ATP-Tour 500", seit dem Mittwoch dieser Woche kein Österreicher mehr mitspielen darf; für die "Show" in der Wiener Stadthalle müssen andere sorgen; im Tennis spielen die Österreicher, sowohl bei den Damen wie bei den Herren, seit Jahr und Tage keine Rolle mehr.

Quelle: https://www.krone.at/3935239#fb-1737274696

Nicht minder prekär ist die Lage bei den heimischen Fußballvereinen; in der höchsten heimischen "Liga", der sog. "Admiral Bundesliga", muss man sich mit biederster Schmalspurkost abfinden, während gleichzeitig in der "Admiral 2. Liga" eher der Zufall Regie führt; insofern ist es keine große Überraschung, das österreichische Vereine international im besten Fall die 3. oder 4. Geige spielen; in der Champions League ist ohnedies niemand dabei und in der UEFA Europe League sind RB Salzburg und der SK Sturm Graz nur noch für die Komplettierung des aufgedunsenen Teilnehmerfeldes zuständig; dasselbe Schicksal teilt der SK Rapid Wien in der Europe Conference League.

Quelle: https://ungarnheute.hu/wp-content/uploads/2025/10/DSZZS20251023035-scaled-e1761285560789.jpg

Auch in einer weiteren "Weltsportart", der Leichtathletik, finden sich die heimischen Teilnehmer meist nur am Ende aller Ergebnislisten; es ist ziemlich ernüchternd, dass die Athleten des ÖLV bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2025 in Tokio nicht im "Medaillenspiegel" aufscheinen; zwei 9. Plätze waren das Beste, was unsere 10 Österreicher in der 10-Millionen-Metropole zusammenbrachten.

Ohne Medaille wäre Österreich, könnte man nicht auf die "griechischen" Alexandri-Schwestern zurückgreifen, auch von der Schwimm-WM 2025 in Singapur zurückgekehrt; ein Synchron-Duett hat unseren chronisch erfolglosen "Beckenschwimmern" deren Schwimmhäute gerettet.

Quelle: https://www.heute.at/s/weisshaidinger-fordert-aenderungen-vom-weltverband-120132871

Ginge es bloß um die Anzahl der Zuseher, die sich weltweit für gewisse Sportarten begeistern, müsste man u.a. auch auf die Formel 1, Snooker, Eishockey, Basketball, Schach, Cricket oder Baseball zu sprechen kommen; das "Problem" ist nur, dass man dort österreichische Top-Platzierungen auch mit einer Lupe kaum findet; der letzte, wiewohl erfolglose, Auftritt eines heimischen Formel 1-Piolten datiert vom 14.11.2010 – im "Großen Preis" von Abu Dhabi landete Christian Klien mit 2 Runden Rückstand am 20. und vorletzten Platz.

Wenn, so wie bei der Snooker-WM 2025, knapp 2 Milliarden Zuseher beim Finale vor ihren Fernsehschirmen sitzen, kommt einem Österreich erst gar erst in den Sinn; in der Weltrangliste, die von der "World Professional Billiards & Snooker Association" laufend aktualisiert wird, ist der "beste" Österreicher derzeit 128. und damit Letzter.

In der Basketball-Weltrangliste der Männer ist Österreich auf Platz 68 zu finden, die Damen rangieren auf Platz 82; im Baseball sind die Damen und Herren auf Platz 29; beim Cricket sucht man in den maßgeblichen "Weltranglisten" überhaupt vergeblich nach Österreich(ern).

Der 1836 in Prag geborene "Österreicher" (Prag gehörte damals zum Königreich Böhmen und das wiederum zum Kaisertum Österreich) war 1886 der erste, offiziell anerkennte Schachweltmeister; er konnte seinen Titel insgesamt achtmal verteidigen; nach "Steinitz-Nachfolgern" sucht man heute in Österreich allerdings vergebens; auch in dieser Sportart ist Österreich völlig bedeutungslos.

Quelle: https://www.sn.at/wochenende/ein-hirnathlet-pass-169910620

Einzig beim Eishockey sind einzelne "Erfolge" auszumachen; ein 8. Rang bei der diesjährigen Eishockey-Weltmeisterschaft der Herren sowie ein Sieg der Damen beim Turnier der Gruppe A (Division I) in Shenzhen (China), der zum Aufstieg in die Top-Division geführt hat, sind sichtbare Zeichen, dass wir im Eishockey, wenn auch nicht um Medaillen bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften, brav mitspielen können.

Diese "sportliche Bilanz" ist dennoch ernüchternd – was uns bleibt ist bloß die Hoffnung, unser ramponiertes Image durch Erfolge in diversen Randsportarten aufzupolieren.

Einen Tag vor dem Start des skialpinen Renn-Winters sind daher bereits alle Augen auf den Rettenbachferner von Hochsölden gerichtet, auf dem morgen unsere RTL-Damen in die neue Weltcup-Saison starten werden; sobald unsere Ski-Alpinen entsprechend performen, erwacht, was zwar völlig absurd und gegen die Natur ist, ganz Österreich bereits vor dem Beginn des Winters zumindest aus dem sportlichen "Winterschlaf"; man jubelt über die Siege der Alpinen-Randsport-Heroes, feuert sie an und vergöttert sie gleichsam; über den Winter hin wird dann allzu leicht ausgeblendet oder darauf vergessen, dass wir, ginge es tatsächlich nur um Sportarten mit internationaler Bedeutung & Strahlkraft, nie eine Sportnation waren oder je sein werden.

Quelle: https://www.instagram.com/p/DO71I7ujBqK/?__d=1高效的查另一半是否出轨%2C挺放心的数据库🔍hahacha.com&img_index=1

Apropos: Für morgen, respektive Sonntag (RTL der Herren), habe ich ein gutes Gefühl; Julia Scheib wird das Rennen gewinnen, Stefanie Brunner & Franziska Gritsch sind für ein Überraschung jedenfalls gut genug in Form und auch von Katharina Liensberger ist einiges erwartbar.

Die "Herren der Schöpfung" werden am Sonntag "nachlegen" und eine Wiederholung des vorjährigen Dreifachsieges der Norweger verhindern; Weltmeister Raphael Haaser soll sich, das sagen zumindest Insider, in einer atemberaubenden Frühform befinden und auch dem "Aufsteiger" der letzten Saison, Patrick Feuerstein, ist ein Podestplatz zuzutrauen; abgerundet wird das ÖSV-Aufgebot von Stefan Brennsteiner, Marco Schwarz & Manuel Feller – all die Genannten sind für Top-Platzierungen gut und erfahren genug.

Einem erfolgreichen Auftakt in den skialpinen Rennsport-Winter steht daher, außer ein paar Torstangen, nichts im Weg – am Rettenbachferner ist angerichtet …

Chr. Brugger

24/10/2025