Wie tief kann man fallen?

02.11.2025

Auf https://news.at wird dieser Tage die Frage aufgeworfen, wie tief die SPÖ noch fallen könnte; derzeit vegetieren die Sozialdemokraten in Umfragen bei ca. 16% herum; das ist noch einmal um "satte" 5%-Punkte weniger als bei der historischen Pleite am 29.09.2024; an diesem Tag hat die SPÖ bei der Wahl zum Nationalrat nur noch 21,14% aller Stimmen erhalten.

Quelle: https://www.news.at/politik/spoe-umfragen-2025

Seitdem ist in etwa ein Jahr vergangen und Andreas Babler hat es mit seiner beharrlich stumpfsinnigen Ignoranz samt hirnrissigen Schnapsideen geschafft, seine Partei der politischen Bedeutungslosigkeit noch ein gutes Stück näher zu bringen; ihm selbst werden "Persönlichkeitswerte" attestiert, die den restlich verbliebenen "Roten" die Zornesröte ins Gesicht treiben muss; er hat es mit seiner peinlichen Art zuwege gebracht, als weitaus unbeliebtester SPÖ-Chef in die "Geschichte" einzugehen – Potenzial nach weiter unten ist aber immer noch reichlich vorhanden; Babler lässt keine sich bietende Gelegenheit aus um unter Beweis zu stellen, dass ein Bürgermeisteramt mitunter das Höchste sein dürfte, was er irgendwie bewältigen könnte.

Quelle: https://www.exxtra24.at/babler-ohne-englischkenntnisse-auf-grosser-buehne-in-new-york/

Für die ÖVP gilt in etwa dasselbe; auch die "Schwarzen" oder "Türkisenen" stellen täglich unter Beweis, dass sie weder gewillt noch intellektuell in der Lage wären, das Land von jener Lethargie zu befreien, in das es Kurz, Schallenberg & Nehammer mit ihrer nativen Dümmlichkeit hineinmanövriert haben; von jenen 26,27%, die die ÖVP bei der Nationalratswahl erreichen konnte ist man heute mehr als 6%-Punkte entfernt; der tiefe Fall unter die "magische" 20%-Marke ist nur noch eine Frage der Zeit; und auch die "Werte" von "Kanzler" Stocker sind, wie Peter Filzmaier das nennen würde, "unter jeder Sau"; ein Kanzler ohne Visionen und jeden Rückhalt in der Bevölkerung, eine Politmarionette mit Ablaufdatum, ein uninspiriertes Auslaufmodell – und damit sollen die ÖsterreicherInnen eine "rosige" Zukunft ihres Landes in Verbindung bringen?

Wie tief ÖVP & SPÖ tatsächlich fallen werden bleibt abzuwarten; klar dürfte hingegen sein, dass die Talsohle bei weitem noch nicht erreicht ist; das oft strapazierte "schlimmer geht nimmer" ist eine Illusion; Johannes Huber hat in "News" eine Antwort, die nicht von der Hand zu weisen ist und durchaus logisch klingt: "Was eine solche Fragestellung bedeuten kann, hat sie mit Rudolf Hundstorfer bei der Präsidentenwahl 2016 erfahren: Wie Andreas Kohl (ÖVP) kam ihr Mann auf elf Prozent – es hat gezeigt, wie weit es nach unten gehen kann".

Quelle: https://www.nachrichten.at/politik/innenpolitik/spoe-ueber-kohl-sager-empoert;art385,3323108

Zur Erinnerung: Hundstorfer (mit Peter Hacker als Wahlkampfmanager) und Kohl (mit Thomas Kratky & Karl Nehammer) haben vor der Präsidentenwahl tatsächlich geglaubt, in die "Stichwahl" zu kommen, mussten am Wahlabend aber zur Kenntnis nehmen, dass sie gegen Norbert Hofer (35,05%), Alexander Van der Bellen (21,34%) und Irmgard Griss (18,94) nicht die geringste Chance hatten und nur mit Mühe & viel Glück in der Lage waren, den Spaßkandidaten Richard Lugner (2,26%) in Schach zu halten – Selbstüberschätzung ist vor allem in der Politik kein guter Ratgeber.

Sofern Stocker & Babler ihre enorme "Schlagzahl" halten können und weiter so "performen" wie in den letzten 8 Monaten, werden sie sich bei der nächsten NR-Wahl mit Grünen und NEOS bestenfalls um die Plätze 2-4 "duellieren" können und nur noch die KPÖ distanzieren – aber selbst darauf würde ich keine Wette abschließen; man sollte nämlich nicht völlig außer Acht lassen, dass es vor allem die parteipolitischen Geisterfahrer der ÖVP waren, die Österreich zu dem gemacht haben, worüber sich heute beinahe jeder echauffiert.

Quelle: https://www.falter.at/zeitung/20250121/wer-ist-eigentlich-christian-stocker-gute-frage

Was bei dieser, von der Volkspartei veranstalteten, "Talfahrt mit Ansage" kaum Erwähnung findet ist der Umstand, dass sich die heimischen Regierungen in den letzten Jahren auf "Gedeih & Verderb" dem Diktat unionseuropäischer Quacksalber ausgeliefert haben; im Sinne einer völlig falsch verstandenen und überbewerteten "Einheit Europas" trägt das offizielle Österreich unreflektiert wie unwidersprochen alles mit, was die "Europäische Kommission" vorschlägt und vom "Europäischen Parlament" abgenickt wurde; ich bezeichnete das als "morbide Anbiederei" – Österreich hat sich solcherart selbst entmündigt und zu einem äußerst willfährigen Handlanger vermeintlicher "Kontinentalinteressen" degradieren lassen.

Das Ergebnis der Europawahl 2024 ist insofern bloß als eine erste unmittelbare Reaktion des Volkes auf den zuvor beschriebenen "Ausverkauf österreichsicher Interessen" zu sehen; bei keiner anderen Wahl war das türkise Desaster größer als bei jener zum "Europäischen Parlament".

Vor dem Hintergrund der "Europapolitik" der jetzigen "Regierung", die darauf ausgerichtet ist, Österreichs Unabhängigkeit weiter zu schwächen und auch den letzten Rest an noch vorhandener Autonomie verscherbeln zu wollen, ist erwartbar, dass sich ÖVP & SPÖ der 10%-Marke annähern und die NEOS das österreichische Parlament nur noch von außen ansehen können.

Chr. Brugger

02/11/2025